Klobikauseiten

 

 



Die Klobikauer Denkmäler


In den Westteil der Nordwand des ehemaligen Gemeindegasthofes, ist ein Sühnekreuz aus dem 15. Jahrhundert eingelassen. Das Radkreuz besteht aus sich nach außen verbreiternden Kreuzspeichen eines griechischen Kreuzes innerhalb eines Radreifen über einem sich nach unten stärker verbreiternden Schaft. Im Zentrum des Kreuzes war noch bis in jüngere Zeit ein eiserner Haltering zum Anbinden von Pferden eingelassen, der herausgebrochen und zu einer Beschädigung der Kreuzmitte geführt hat. Reifen und waagerechter Kreuzarm tragen in gotischen Buchstaben die Inschrift: „Die x höchste x Grenze x des Wassers. x Niederclobicau x Am 6. May x Anno 1706." Das Kreuz erhielt erst später die Mahninschrift zum Hochwasserstand. Am 6. Mai 1706 ging ein verheerender, drei Stunden währender Wolkenbruch über Klobikau nieder, der die Schwarzeiche zum Ausufern brachte. Das Wasser stieg so hoch, dass viele Häuser einstürzten. Da die Kirche in Niederklobikau 1717 neu erbaut wurde, angeblich unter Verwendung von Teilen der früheren gotischen Kirche, dürfte es nicht unwahrscheinlich sein, dass ein älteres Giebelkreuz zur Hochwassermarke umfunktioniert wurde.




Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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