Die Orte des OFB-Projektes Saale-Unstrut

Naundorf (Geiseltal)

Naundorf lag südwestlich von Merseburg im Tal der Geisel. Ab 1954 begann die Abbaggerung des Ortes. Heute liegt der Standort des ehemaligen Dorfes im Geiseltalsee, in dessen unmittelbarer Umgebung sich der Ausfluss der Geisel aus dem See befindet. Der Ort ist nicht zu verwechseln mit weiteren Orten gleichen oder ähnlichen Namens in der Umgebung wie das Naundorf nordwestlich von Halle oder das bei Zeitz.

Ortsgeschichte

Naundorf entstand aus einem Gut des Merseburger Stiftes. Dieses Gut war aus Flächen von Rottmannsdorf und Körbisdorf gebildet worden, mit einem „trennenden Gehrenstücke". Naundorf wurde erstmals 1050 und 1055 erwähnt. Es wurde nun Pfarrdorf und die Nachbarn Rottmannsdorf und Zaasdorf verödeten und fielen wüst. 1317 wurde es unter dem Namen 'Nuendorf' genannt, zu dieser Zeit bestand es aus einem Rittergut und 11 Bauernhäusern. Die Kirchenbücher wurden anfangs noch gemeinsam mit dem benachbarten Benndorf geführt. In den Jahren 1954-57 wurde das Dorf abgerissen und das Land tief abgebaggert.

Die Kirche

Die barocke Kirche von Naundorf wurde 1956 abgerissen, deren verschieferte barocke Turmhaube mit geschlossener Laterne schmückt seitdem die Kirche von Friedensdorf (ehem. Kriegsdorf), welche im Krieg durch deutschen Flak-Beschuss zerstört wurde.