Almenhausen

mit den Ortsteilen Freudenthal, Neu-Waldeck, Bahnhof Neu-Waldeck, Hinterwalde

 

Frühzeit

Almenhausen ist wahrscheinlich in derselben Zeit wie Abschwangen, das im Jahre 1365 gegründet wurde, als deutsches Bauern- und Kirchdorf von 51 Hufen Größe auf Waldland entstanden. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt. Über den Namen des Dorfes gibt es nur Mutmaßungen; nach Guttzeit kann er auf einen Vertreter des Geschlechts von Almenhausen hindeuten. Ähnlich wie beim benachbarten Stockheim, gibt es Hinweise auf Verbindungen mit gleichnamigen fränkischen Orten bzw. Adligen. Das Dorf gehörte zum Kammeramt Domnau der Komturei Brandenburg.

1425 gab es in Almenhausen 42 Zinshufen, von denen jede im Jahr 13 Scot (24 Scot = 1 Mark) und 4 Hühner zinste. Auch musste das Dorf jährlich 105 Scheffel Pflughafer und der Schulze je einen Scheffel Weizen und Roggen abliefern. Die übrigen Hufen verteilten sich auf 5 freie Schulzen- und 4 Kirchen-Hufen. Eine Kirche und ein Krug lagen im Dorf; die Kirche unterstand den Mönchen des nahen Kloster Patollen.

Von Schäden die Dorf und Bewohner im „Ständekrieg" von 1454/66 erhielten ist nichts bekannt, aber es muss davon ausgegangen werden. Bereits 1468 wurde es an einen Söldnerführer verpfändet, dann seit 1474 an Peter v. Kobersehe (Kobersee), dem auch Romitten gehörte. Aus Pfandbesitz wurde Eigentum und so gehörte das bald adlige und gutsuntertänige Dorf bis 1540 der Familie v. Kobersehe, ab 1573 der Familie v. Pröck, später den v. Glaubitz und von 1659-1820 den Freiherrn v.Kittlitz auf Gr.Waldeck und deren Nachfolgern (siehe Gr.Waldeck). Im Jahre 1710 forderte die Pest ihre Opfer im Dorf, darunter auch die gesamte Familie des Pfarrers Reinholtz, nur ein Kind überlebte. Richtig erholen konnte sich das Dorf von den Verlusten nicht mehr, trotz umfangreicher Hufengröße hatte das Dorf nur eine recht geringe Einwohnerzahl. 1785 zählte man in Almenhausen nur 24 Feuerstellen, sehr wenig wenn man bedenkt, dass das Dorf Mittelpunkt des Kirchspiels war. Um das Jahr 1800 besaßen 15 Bauern je 2 Hufen und 1 Bauer 11/2 Hufen. Über 20 Hufen waren bereits 1798 vom Ort durch die Gutsherrschaft abgezweigt worden, die darauf das Vorwerk Freudenthal anlegte. Auch den Dorfwald hatte sich die Gutsherrschaft schon angeeignet.

 

Neuzeit

Im Jahre 1820 befanden sich im Dorf nur noch 23 Feuerstellen mit 199 Einwohnern, dazu das Waldhaus mit 1 Haus und 6 Bewohnern. Im selben Jahr fand die Regulierung der bäuerlichen Besitzverhältnisse gegenüber der Gutsherrschaft in Gr.Waldeck statt. Im Dorf lagen 16 Höfe mit 1733 Morgen Land; diese waren dem Hauptgut neben dem Scharwerk zu einem jährlichen Zins von 558 Talern, 201/2 Scheffel Getreide, 16 Gänsen, 176 Eiern, 4 Stein Flachs, 16 Broten und 32 Würsten verpflichtet. Sie traten nun 914 Morgen Land ab, übernahmen vorläufig 128 Spann- und 160 Handdienste im Jahr und behielten 819 Morgen Land als freies Eigentum ohne Abgaben an das Hauptgut. Lediglich 46 Taler 5 Sgr. 3 Pf. Grundsteuer zahlten sie jährlich an die Kreiskasse. Auf diesem abgetretenen Bauernland errichtete Gr.Waldeck das Vorwerk Neu-Waldeck. Das bisher zumindest an Landbesitz noch große Dorf war durch diese Landabnahmen und Landabtretungen nun auch bedeutend kleiner an Fläche geworden.

Für das Jahr 1831 wird verzeichnet: „Almenhausen hat 2076 Morgen Land (mit Neu-Waldeck), 1 Kirche, 16 Bauerngüter, 2 Handwerker, 16 Instleute und 193 Einwohner. Der Pfarrer und Organist besitzen zusammen 343 Morgen Land". Die Kirchen Almenhausen und Abschwangen bildeten ein Doppelkirchspiel mit der Filiale in Abschwangen. Der Pfarrer wohnte in Almenhausen; diese Einteilung bestand wohl schon seit der Reformation und Gutsuntertänigkeit, denn die Gutsherren wollten ihren eigenen Pfarrer haben. 

Im 19.Jahrhundert begann sich die Bevölkerung von Almenhausen wieder zu entwickeln, 1846 zählte man 26 Wohnhäuser mit 251 Einwohnern im Dorf, 1871 34 Wohngebäude, 50 Haushalte und 281 Bewohner. 1885 gehörten 348 ha Land zum Dorf, davon 272 ha Acker und 31 ha Wiesen; ferner 35 Häuser, 50 Haushalte und 310 Personen.

Im I. Weltkrieg wurde Almenhausen am 29.8.1914 von russischen Truppen als Vergeltungsaktion (siehe Abschwangen) fast vollkommen durch Feuer zerstört. Von 84 Gebäuden aller Art blieben nur 11 stehen, unter anderem die Kirche. Außerdem wurden 9 Männer aus dem Ort erschossen, die Bauern Prang und Stadie sowie der Knecht Wilhelm Marienberg aus dem Dorf und 6 hier anwesende Flüchtlinge. Der Wiederaufbau begann 1915 und zog sich bis 1919 hin, hauptsächlich von russischen Kriegsgefangenen ausgeführt, bei welchen man Almenhausen schöner als je zuvor wieder aufbaute.

Ab 30.9.1928 bestand die neue Gemeinde Almenhausen mit den drei Ortsteilen Gut Freudenthal, Gut Neu-Waldeck, Bahnhof Neu-Waldeck. Sie war jetzt 835,00 ha groß, hatte 60 Wohngebäude, 84 Haushalte und 378 Einwohner, darunter 2 Katholiken. Die Schule bestand seit 1740, das Schulhaus wurde 1903 neu erbaut. 

Almenhausen war Zentrum des Doppelkirchspiels Almenhausen/Abschwangen, die hiesige Kirche stammte aus der Ordenszeit. Als letzte Pfarrer des Kirchspieles Almenhausen/ Abschwangen amtierten von 1891-1927 Karl Richard Grabowski und von 1927-1945 Walter Sgaga. Gemeindevorsteher war 1930 Gustav Schwarz-Almenhausen. Letzte Organisten waren Thran, Barett und Dath. Der Grundsteuer-Reinertrag von 13,90 RM ja ha und Jahr deutet auf sehr guten Boden hin.

Im Güteradressbuch werden 1932 die drei größeren Höfe von Albert Buchhorn, 27ha; Albert Quednau, 31ha; Gustav Ramm, 35ha, genannt. Zur Kirche gehörten 210 Morgen Land. 1935 waren 15 Bauernstellen von 9 bis 140 Morgen im Dorf. Das ehemalige Schulzengut befand sich im Besitz von Quednau. Nach Guttzeit waren alteingesessene Bauern im 16. Jahrhundert Bergau, Feyerabend, Schwarz; später Endom, Hinz, Petter, Quednau. Der Krug war seit 1876 im Besitz der Familie Böhnke, zuletzt Horst Diester. Das Dorf nahm ab 1933 nach dem Ausbau der Wege und umfangreichen Dränagearbeiten einen Aufschwung. Neben der genannten Gastwirtschaft waren darin etliche Handwerker, wie Maurer, Sattler, Schmied, Stellmacher, Schuhmacher und Tischler, ansässig. Almenhausen hatte eine gute Verkehrslage an der Reichsstraße 131 Königsberg - Domnau und 1 km Entfernung zum Bahnhof Neu-Waldeck. Die Gemeinde hatte 1933: 335 und 1939: 298 Einwohner. Letzter Bürgermeister war Emil Endom. Almenhausen wurde am 26.1.1945 von der Roten Armee besetzt, die deutsche Bevölkerung musste daher bald Dorf und Land verlassen und wurden durch russische Neusiedler ersetzt.

 

Gut Freudenthal

Im Jahre 1798 ließ die Gutsherrschaft von Gr.Waldeck auf 20 Hufen 27 Morgen 184 Ruten Land, die vom Dorf Almenhausen abgetrennt wurden, das neue Vorwerk Freudenthal errichten. Warum dieser romantische Name gewählt wurde, ist unbekannt. Es war ein etwas größerer Ort, um 5 km nordöstlich von Gr.Waldeck gelegen, der 1820 4 Feuerstellen und 47 Einwohner hatte. - 1831 heißt es: „Freudenthal, 1/4 Meile nördlich von Almenhausen in fruchtbarem schwarzem Boden, ein Vorwerk mit 5 Instleuten und 53 Bewohnern. Es hat 2474 Morgen Land, darunter 1022 Morgen Wald, und gibt jährlich 22 'Taler 19 Sgr. Allodifikations-Zins und Tranksteuer". Zu diesem Vorwerk wurde damals der nördlich davon liegende Gr.Waldecker Wald mit einem Forsthaus gezählt, der vorher dem Dorf Almenhausen gehört hatte.

Nach dem Tode des Besitzers von Gr.Waldeck, Heinrich Maul, wurde 1832 das große Gut geteilt. August Maul erbte Gr.Waldeck mit Neu-Waldeckund Konitten, ein jüngerer Bruder KI. Waldeck mit Freudenthal und Plenitten. Wahrscheinlich beim Verkauf von Gut Kl.Waldeck mit den Vorwerken durch die dortige Familie Maul in den folgenden Jahren wurde das Vorwerk Freudenthal als selbständiges Gut veräußert. Als solches wird das „Rittergut" Freudenthal bereits 1846 mit 5 Häusern und 73 Bewohnern genannt. Der Wald blieb aber bei Gr.Waldeck und das Waldhaus wurde fortan beim Vorwerk Neu-Waldeck geführt. 1857 wird „Herr Patow aus Königsberg" als Besitzer des Gutes genannt. 1871 gab es in Freudenthal 3 Häuser mit 12 Haushalten und 69 Personen.

Das Rittergut Freudenthal war 1879: 243 ha groß, davon 225 ha Acker, 4,5 ha Wiesen, 8,5 ha Weiden, 1 ha Wasser, 4 ha Hof/Wege. Der Besitzer hieß Wilhelm Kirsten; er zahlte 3474 Mark Grundsteuer im Jahr. - 1885 war das Gut 244 ha groß. In 3 Wohngebäuden mit 14 Haushalten lebten 67 Personen; 1895 hatte der Ort 89 Bewohner. - 1907 gehörte Freudenthal Max West. Es war jetzt 380 ha groß, weil West das Gut Neu-Abschwangen - etwa 1,5 km nordwestlich von seinem Gut gelegen - dazugekauft und als Vorwerk eingegliedert hatte. Er betrieb Viehzucht mit Mast und Handel. Doch lange gehörte Neu-Abschwangen nicht zum Gut Freudenthal, denn 1913 hatte es West bereits wieder verkauft. Freudenthal war wieder 244 ha groß, davon 134 ha Acker, 5 ha Wiesen, 99 ha Weiden, 1 ha Wasser und 5 ha Hof/ Wege. Es standen 62 Pferde, 80 Rinder - davon 13 Kühe -, 180 Schafe und 36 Schweine auf dem Hof.

Im I. Weltkrieg erlitt Freudenthal Ende August 1914 keine Schäden durch russisches Militär. 1920 wird als neuer Besitzer Herr Marschall genannt. Das jetzt 240 ha große Gut verlor am 30. 9. 1928 seine Selbständigkeit als Gutsbezirk und wurde Ortsteil der neuen Gemeinde Almenhausen. Dort lagen auch Schule und Kirche, Standesamt und Amtsbezirk in Abschwangen, das Amtsgericht in Domnau. Im Jahre 1929 und 1932 hieß der Besitzer von Freudenthal Hildenhagen. Von seinen 240 ha Besitz waren 130 ha Acker, 5 ha Wiesen, 99 ha Weiden, l ha Wasser, 5 ha Hof/Wege. Als Tierbestand sind 21 Pferde, 95 Rinder - davon 45 Kühe -, 45 Schafe und 20 Schweine angegeben.

Das Gut lag nur etwa 2,5 km nördlich vom Dorf Almenhausen und vom Bahnhof Neu-Waldeck, aber an keiner festen Straße. Letzter Besitzer von Freudenthal mit 239,69 ha war Wladimir v. Schwede, der vorher größere Besitzungen im Baltikum hatte.

 

Gut Neu-Waldeck

Bei der Regulierung der bäuerlichen Besitzverhältnisse von Almenhausen im Jahre 1820 mussten die Bauern 914 Morgen Land an die Gutsherrschaft Gr.Waldeck abtreten. Das neue Gutsland lag hinter dem Dorf Almenhausen und war recht abgelegen. Dort wurde ein neues Vorwerk errichtet, das etwa ab 1830 den Namen „Neu-Waldeck" erhielt. 

Damals lagen die Bauernländereien noch in gemeinsamer Flur lagen, was zur Folge hatte das jeder Bauer erhielt jedes Jahr bei Winter- und Sommerfrucht wie auch Brache einen der Größe seines Hofes entsprechenden Anteil zugewiesen. Bei diesen Landabtretungen konnte die Gutsherrschaft ohne Schwierigkeiten den ihr zusagenden Landanteil in Anspruch nehmen. Bei der Regulierung der bäuerlichen Besitzverhältnisse erhielten die Bauern auch fast immer einen bestimmten Anteil der gemeinsamen Flur als Eigentum (Separation der Ländereien).

Zu Neu-Waldeck ist noch folgendes anzumerken: Krug erwähnt in seiner Topographie von 1831 einen Ort „Gallehnen, 1/2 Meile nördlich von Gr.Waldeck", als Erbpachtgut. Dabei soll es sich um das Vorwerk Neu-Waldeck handeln. Die Kirchenbücher und Steuerakten erwähnen diesen Ort aber nicht. Es gibt allerdings einen Ort Gallehnen im Kreis Pr. Eylau und das war der bei Topprienen. Dieses Gallehnen war um 1800 ein Erbpachtgut in Größe der angegebenen 1221 Morgen Land, bis es dann später ein Vorwerk von Henriettenhof wurde. Krug erwähnt Gallehnen bei Topprienen überhaupt nicht. Der Hinweis auf Gallehnen bei Gr.Waldeck dürfte eine Verwechslung von Krug sein. Guttzeit hat bei diesem angeblichen Gallehnen bei Almenhausen ein Fragezeichen gemacht, hatte also ebenfalls Zweifel an den Angaben.

Das neue Vorwerk Neu-Waldeck der Begüterung Gr. Waldeck lag nur etwa 500 m nordwestlich von Almenhausen entfernt. Es zählte für das Jahr 1846 3 Wohngebäude und 65 Einwohner. 1871 wird es als „Vorwerk von Gr. Waldeck einschließlich Waldhaus" (1/3) mit 4 Wohnhäusern und 57 Bewohnern genannt und wurde bis 1885 in der Gemeindestatistik als „Vorwerk von Gr.Waldeck mit Waldhaus" geführt. Etwa im Jahre 1888 wurde Neu-Waldeck von der Gutsherrin von Gr. Waldeck, Elisabeth v. Stutterheim, ihrem ältesten Sohn Ernst v. Stutterheim als selbständiges Gut von ca. 250 ha übereignet. 1895 bestand es aus 5 Häusern, in denen 82 Personen lebten. - Ernst v. Stutterheim verkaufte sein Gut bereits 1891 für 160 000 Mark. 1907 war Neu-Waldeck ein selbständiges Gut von 233 ha, davon 178 ha Acker, 50 ha Wiesen/Weiden, 5 ha Hof/ Wege. Der Besitzer hieß Hans Hencke und musste jährlich 3546 Mark Grundsteuer zahlen. Er betrieb Holländer Viehzucht und Pferdezucht und wird 1913 noch Besitzer als Besitzer von Neu-Waldeck genannt, dann verkaufte er es aber, um 1920 war ein Otto Walter bereits Besitzer.

Im I. Weltkrieg kam es am 29.8.1914 zu dem bekannten Massaker der russischen Truppen in Abschwangen und Almenhausen, wobei 74 Personen getötet und beide Orte fast vollkommen durch Feuer vernichtet wurden. Auch das dicht bei Almenhausen gelegene Gut Neu-Waldeck wurde dabei durch Feuer zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte noch während des Krieges. Auch in Neu-Waldeck wurde der Wiederaufbau aufwendig ausgeführt. 

Mit dem 30.9.1928 wurde der bisherige Gutsbezirk aufgelöst und Neu-Waldeck Ortsteil der neuen Gemeinde Almenhausen. Schule und Kirche lagen in Almenhausen, Standesamt und Amtsbezirk in Abschwangen und das Amtsgericht in Domnau. - 1932 war Heinz Walter - wohl der Sohn - Besitzer des Gutes mit jetzt 265 ha Land, davon 123 ha Acker, 20 ha Wiesen, 95 ha Weiden, 25 ha Wald, 2 ha Hof/ Wege. Tierbestand: 30 Pferde, 130 Rinder - davon 60 Kühe -, 15 Schafe und 110 Schweine. Zwei Motorpflüge und eine Molkerei waren vorhanden.

Das Gut Neu-Waldeck war - wie schon gesagt - im und nach dem Krieg neu und modern erbaut worden und besaß hinter dem Gutshaus einen großen, schönen Park. Die Verkehrslage mit festen Straßen zum großen Kirchdorf Almenhausen und zum Bahnhof Neu-Waldeck - je etwa 1,5 km entfernt - war gut. - Das Gut mit 247,00 ha Land gehörte 1945 Sofie v. Burkersroda, verw. v. Kuenheim, geb. v. Gottberg.

 

Bahnhof Neu-Waldeck

Die neue ostpreußische Eisenbahnlinie führte von Königsberg über Löwenhagen mit den beiden Bahnhöfen Uderwangen und Neu-Waldeck durch den Kreis Pr.Eylau und weiter über Domnau und Friedland nach Angerburg. 1899 war Baubeginn und am 1.8.1901 wurde die Bahn in Betrieb genommen. Die Streckenführung ging über Uderwangen ostwärts von Abschwangen zum Bahnhof Neu-Waldeck, der etwa 5 km vom Bahnhof Uderwangen entfernt an der Kreuzung zwischen Straße und Bahn zwischen Abschwangen und Almenhausen lag. Dieser neue Bahnhof bekam seinen Namen nach dem etwa 1,5 km nordöstlich liegenden Gut Neu-Waldeck. Er wurde im Jahre 1900 erbaut und war auf festen Straßen zu erreichen.

Dieser kleine Ortsteil der Gemeinde Almenhausen bestand nur aus dem Bahnhofsgebäude mit einigen Wohnungen, Güterschuppen und Stall. Bei der neuen Gemeindeeinteilung ab 30. 9.1928 wurde er wieder der Gemeinde Almenhausen zugeteilt, wo sich auch die Schule befand. Die anderen amtlichen Stellen wie beim Gemeindeort.

Da die Bahnlinie seit 1945 auf nunmehr polnisches Gebiet zulief, wurde der Bahnverkehr eingestellt und bald die Bahnlinie auch abgebaut. Die restlichen Baulichkeiten verfielen und stehen heute nicht mehr.

 

Hinterwalde

In den Kirchenbüchern taucht 1850 erstmalig ein Vorwerk oder Gehöft Namens Hinterwalde auf, es scheint ein landwirtschaftliches Objekt zu sein, kein Forsthaus. Weder ist es auf späteren Karten auszumachen, oder in irgendwelchen Bauern- oder Ortslisten. Gelegentlich wurde ein Gut innerhalb des Dorfes Blankenau als Hinterwalde bezeichnet, vielleicht färbte diese Benennung um 1850 auf ein Gehöft nördlich Almenhausens ab, welches später wieder einging.

Quelle: Die Städte und Gemeinden des Kreises Preußisch Eylau, herausgegeben von der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.