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Die Kirche 
            
 Die
Zorbauer Kirche entstammt dem
            12. Jahrhundert und zeigt sich noch heute als schlichter Bau im
            romanischen Baustil. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten mehrfache
            Erweiterungen und Veränderungen des Kirchbaues, weshalb ihr
            Elemente aus der Gotik und Renaissance hinzugefügt wurden. Eine
            Besonderheit war der breite Querturm, der zwischen dem Schiff und
            dem Chor, also praktisch mittig der Kirche, stand. Möglicherweise
            ein Hinweis darauf dass Chor oder Schiff später entstanden als der
            Turm. 
 
            Eine kleine Sakristei wurde etwa um 1500 angebaut,
            sie war mit einem Kreuzgewölbe sowie mit Resten einer Wand- und
            Deckenmalerei versehen. Drei Grabdenkmäler (Epitaphien) mit
            Familienwappen Derer von Breitenbauch um 1580 schmückten die
            Wände. Die Epitaphien waren mit 'HK' gezeichnet, dem Meister der
            Altenseheschen Denkmäler, ehemals in der Naumburger St. -
            Moritz-Kirche. Das Barockzeitalter wird in einem Grabstein deutlich,
            welcher an der Südwand der Kirche lehnt. Als besonders schön galt
            das gotische Portal der Dorfkirche, sie befand sich an der Südseite
            als Eingangstür zum Chor. Eine schwere Holztür mit starken
            Türbändern, alten, kunstvoll geschmiedeten Beschlägen und einem
            Türklopfer in Form eines Ringes. 
 
            Eingepfarrt in die Zorbauer Kircher waren Eptingen
            und Gehüfte. welche keine eigenen Kirchbauten hatten. Durch den
            fortschreitenden Tagebau wurden Ort und Kirche wie die benachbarten
            Orte zwischen 1965-75 abgerissen.
 
             
 
  
 Quelle:
Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016
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