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DNA-Forschung
Ergebnis Väterliche Linie
Haplogruppe
E 1b1a* – EM2
(Adolfo
Alarcon)
Haplogruppe E scheint in Nordostafrika
(Äthiopien) entstanden zu sein, gemessen an der Dichte und Vielfalt
der heutigen Bevölkerung in dieser Gegend. Tatsächlich ist
Haplogruppe E aber mit D verwandt, die allerdings nicht in Afrika
verbreitet ist und so offen lässt, ob E nicht im Nahen oder im
Mittleren Osten entstand und durch Rückbesiedelung wieder nach
Afrika gelangte. In der Tat sind viele Forscher der Ansicht dass die
ersten Menschen Afrika am Einflussbereich des Roten Meeres zwischen
Äthiopien und dem Jemen zum ersten Mal verließen. Das würde
bedeuten, dass die Haplogruppe DE während der vorletzten Eiszeit
vor ca. 65.000 Jahren von Afrika aus den Jemen erreichte, während D
dann nach Südostasien auswanderte und E in Arabien verblieb, wohl
in der nächsten Eiszeit ging E wieder zurück nach Afrika, wo DE
wohl längst ausgestorben war.
Herkunft
Die Haplogruppe E ist in den letzten
Jahren mehrfach umklassifiziert worden, E1b1a (Kurzbezeichnung E-M2)
war bis 2008 auch bekannt als E3a. Sie wird in zwei Subgruppen
aufgeteilt:
E1
(oder E-P147), unterschieden durch die SNP-Mutation P147, und E2
(oder E-M75), unterschieden durch M75.
E1 wird in weitere
Subgruppen unterteilt:
E1a (früher E1), unterschieden durch
M33 und M132. Davon existieren zwei weitere Subgruppen:
E1a1 (oder E-M44, früher E1a)
E1a2 (oder E-P110)
E1b, unterschieden durch P177. Sie
enthält zwei besonders große Subgruppen:
E1b1 (früher E3). E1b1 ist weiterhin
in Subgruppen unterteilt
E1b1a (früher E3a)
E1b1b (früher E3b)
E1b2 (früher E4)
E2 wird kaum gefunden, hat aber
trotzdem zwei Subgruppen:
E2a M41/P210
E2b M54, M90, M98. Dieser Stamm
enthält E2b1 (E-M85), früher als E2b2 bekannt, und seine
Subgruppen.
E-M2, wie auch E-M329, sind zwei
basale Zweige von E-P2, welche fast ausschließlich in Äthiopien
gefunden wird, während die ersteren beide in Westafrika
vorherrschen. Aber auch in Zentralafrika, Süd-Afrika, Nordafrika
und den südlichen Teilen von Ost-Afrika. E-M2, entstanden vor ca.
20.000 Jahren, hat mehrere Untergruppen, welche aber zumeist
entweder in E-L485 oder E-U175 enthalten sind.
E1 und E2 werden fast ausschließlich
in Afrika vorgefunden, nur E1b1b kommt in nennenswerter Anzahl in
Europa und Westasien vor (hingegen aber kaum in Afrika). Die meisten
Afrikaner südlich der Sahara gehören der Haplogruppe E an,
während die wenigen Europäer mit Haplogruppe E eher seiner
Subgruppe E1b1b angehören.
E1b1a ist fast ausschließlich mit
West-, Zentral-, Süd-, und Südostafrika verbunden. Es ist die
häufigste Y-Haplogruppe in Subsahara-Afrika, sowie unter
Afroamerikanern und den Nachkommen der afrikanischen Sklaven in der
Karibik. Außerhalb von Afrika wurde sie nur in geringer Dichte
beobachtet und ihre Verbreitung wird im Allgemeinen dem
Sklavenhandel zugeschrieben.
E1b1a (M2) ist weit verbreitet in
ganz Afrika, außer in Nordafrika. Wohl mit der Ausbreitung der
Landwirtschaft oder zumindest neuen Anbaumethoden gelang es über
die Bantu wohl vom Südsudan aus, zuerst nach Sub-Sahara-Afrika (vor
allem Westafrika) und dann, wohl um einiges später, auch in die
Äquatorialregionen (ca. vor 3000 Jahren). Die Bantu Migration und
Verteilung von E1b1a (M2) führte dann im frühen Mittelalter auch
verstärkt nach Süden, bis ca. im 16.Jh. auch Südafrika erreicht
wurde.
Die beobachtete Verteilung zeigt
auch, dass die Bantu-Migration (E1b1a/M2) nicht über den Norden
Kenias und nach Süden entlang der Südost (Swahili) Küste Afrikas
führte. Eine Sperre durch Kushitische Sprach- und Kulturgruppen in
Nordostafrika dürfte dafür der Grund sein, die begrenzte
Ausbreitung der Bantu E1b1a/M2 Subclade in diesen nördlichen
Regionen zu erklären. Dennoch ist die Ausbreitung der Bantu
ziemlich umfangreich und ihre Sprachfamilie (Niger-Kongo) ist die
weit verstreuten Sprachfamilie in Afrika, die Unterstützung der
Y-Chromosom-Beweis für die Ausbreitung der Bantu durch weite Teile
von Afrika und bietet ein starkes Beispiel der Korrelation zwischen
Sprache und Stammesgeschichte in Afrika.
Die E1b1a/M2 subclade in Oman wird
durch den Sklavenhandel mit Afrika erklärt, sie zeigt auf wie tief
die arabischen Sklavenhändler von der Ostafrikanischen Küste bis
nach Zentralafrika vordrangen.
E1b1a/M2 ist ebenfalls die häufigste
Y- Haplogruppe bei den Afro-Amerikaner (50-75 %), ebenfalls ein
Ergebnis des Sklavenhandel aus Afrika südlich der Sahara. In
Südamerika betragen die Schätzungen ~ 8% für das Subclade E1b1a
(definiert über die SNPs U181, M291, U174, U290, U175) und nur in
der afrikanisch- bzw. europäisch amerikanischen Bevölkerung
vorhanden, dabei ist die Subclade E1b1a7a (U174) die häufigste bei
etwa 24% der Afro-Amerikaner.
Berühmte
Träger
Berühmte
Träger von E1b1a sind Nelson Mandela und Pharao Ramsés, Albert
Einstein besitzt die Subclade E1b1b1b2* (E-Z830), die Brüder Wright
E1b1b1a2 (V13), Napoleón Bonaparte E1b1b1c1* (E-M34*) und Adolf
Hitler E1b1b1b.
Verteilung
Subclades
E1b1a
(V100) diese ist eine der beiden wichtigsten Haplogruppen und
repräsentiert Bevölkerungsgruppen welche aus dem äthiopischen
Hochebene entstammen, die E1b1 ist die dominierende Haplogruppe bei
der Bevölkerung in Subsahara-Afrika
E1b1a (M2) diese entstand ebenfalls in
Äthiopien bzw. dem Südsudan, von wo sie sich nach Westen über die
Siedlungsgebiete der Paleo-Afrikaner hinweg ausdehnte
E1b1a ( L576 ) diese Bevölkerung stellt
eine Ost-West-Verbindung in Afrika dar, diese E1b1a Linie
überschreitet die Gebiete der Haplogruppe A1B1
E1b1a ( L86.1) auch diese Gruppe
überquerte die Gebiete der A1B1 allerdings eher im Grünlandgebiet
westlich der großen Seen
E1b1a ( M58 ) Einwanderung in das Gebiet
zwischen den Großen Seen & Mittelwest-Afrika
E1b1a ( M116.2 ) sehr kleine Minderheit in
Mali
E1b1a ( M149 ) sehr kleine Minderheit in
Südafrika
E1b1a ( M155 ) sehr kleine Minderheit in
Mali
E1b1a (M10) verstreute Gruppen zwischen
Kamerun und Tansania
E1b1a ( L485 ) eine wichtige Linie, die im
Ost-Benue-Tal entstand
E1b1a ( L514 ) eine starke Linie, die eine
wichtige Rolle in Westafrika spielt
E1b1a ( M191 ) diese Linie zeigt an, dass
der Hauptteil der ( L485 ) den Benue-Fluß erreichte
E1b1a ( P252 ) repräsentiert eine
Bevölkerung, die den südlichen Benue-Fluss überschritt und steht
als wichtiger Marker für die Bantu- Expansion
E1b1a ( P9.2 ) Eine Gruppe, die anfangs in
der Region Benue blieb, später sich aber auch über West- und Süd-
Nigeria bis in den Gabun ausdehnte
E1b1a ( P115 ) zeigt die Ostgrenze der
Expansion an und reicht bis in das südwestliche Zentralafrika
E1b1a ( P116 ) südlich des Benue, mit
Ausdehnung nach Süd-Kamerun und Gabun
E1b1a ( U175 ) eine wichtige Linie, die in
der westlichen Region von Benue entstand
E1b1a ( U209 ) diese Bevölkerung stellt
das Rückgrat der Bantu- Expansion dar
E1b1a ( U290 ) eine primärer Marker der
afrikanischen-amerikanischer Sklawen und eine wichtige Linie in
Süd- Kamerun
E1b1a ( M154 ) gefunden in West- Kamerun
und Südafrika
E1b1a ( P268 ) sehr stark in Gambia,
möglicherweise Hinweis auf eine frühe Expansion aus Zentralafrika
oder aus einer späten Entstehung aus der L86.1 *, alternativ unter
Einfluss anderer Haplotypen ( L485 ) oder ( U175 )
E1b1a ( M329 ) die E1b1a Bevölkerung, die
im äthiopischen Tiefland blieb
Verteilungsmuster
E1b1a |
Verteilungsmuster E1b |
Verteilungsmuster E1b und E2 in Afrika |
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